(djd) Stundenlang beim Parkettverlegen auf den Knien kauern, als Krankenpfleger Patienten heben und umbetten, beim Kellnern schwer beladen zwischen Tischen und KĂŒche hin- und herlaufen - manche Berufe gehen im wahrsten Sinne des Wortes auf die Knochen. Das ist nicht einfach nur körperlich anstrengend, sondern kann auch das Risiko fĂŒr Gelenkerkrankungen erhöhen. So sind TĂ€tigkeiten, die mit fortwĂ€hrendem Knien, Hocken, Stehen, schwerem Heben oder Tragen einhergehen, mit dem Auftreten von Arthrosen assoziiert.
Von Fliesenleger bis Krankenpfleger
Das betrifft besonders Jobs wie Fliesenleger, Klima- und SanitĂ€rtechniker, Maler, Arbeiter im Haus- oder StraĂenbau, Pfleger, Friseure, VerkĂ€ufer, Mechaniker und Berufe in der Land- oder Forstwirtschaft sowie in der Gastronomie. Um auf lange Sicht vorzubeugen, sollten alle Menschen in Risikoberufen frĂŒhzeitig etwas fĂŒr ihre Gelenke tun. Das beginnt zunĂ€chst einmal direkt am Arbeitsplatz: So weit es möglich ist, sollten physische Belastungen gemindert beziehungsweise besser koordiniert werden, zum Beispiel durch den Einsatz von Hubwagen oder anderen Hebehilfen beim Bewegen schwerer Lasten, hĂ€ufigen Wechsel zwischen be- und entlastenden TĂ€tigkeiten, schĂŒtzende Arbeitskleidung, ausreichende Pausen und ergonomisches Werkzeug. Das kann die Gelenke entlasten.
Bei bereits auftretenden Beschwerden ist es ratsam, zĂŒgig einen Arzt aufzusuchen. Er kann Krankengymnastik verordnen, um Belastungen auszugleichen und bleibenden SchĂ€den vorzubeugen. Auch Mittel zur SchmerzbekĂ€mpfung gehören meist zur herkömmlichen Therapie. Alternativ kommen Injektionen mit speziell vernetzter, hochmolekularer HyaluronsĂ€ure wie Synvisc ins betroffene Gelenk infrage. Sie können die bei Arthrose gestörte Gleit- und Pufferfunktion im Gelenk wiederherstellen und Schmerzen langfristig lindern. Unter www.fit-und-mobil.info gibt es weitere Informationen.
Schonende Bewegung als Ausgleich
DarĂŒber hinaus sollte jeder selbst aktiv Gelenkpflege betreiben. Ganz entscheidend ist hierbei Bewegung. Auch wenn dies angesichts der körperlich anstrengenden beruflichen TĂ€tigkeit seltsam klingen mag. Denn Bewegung sorgt dafĂŒr, dass die schĂŒtzende und nĂ€hrende Gelenkschmiere im Gelenk gleichmĂ€Ăig verteilt wird. Gemeint sind hier vor allem schonende Trainingsformen wie Schwimmen, Aquagymnastik oder Radfahren, die nicht noch zusĂ€tzlich belasten. Aber auch rĂŒckenstĂ€rkender Kraftsport oder entspannende Ăbungen wie beim Tai Chi oder Qi Gong können ein passender Ausgleich fĂŒr viele berufliche TĂ€tigkeiten sein.
Wenn die Arbeit zu viel wird
Meist lĂ€sst sich der Verlauf einer Arthrose durch gezielte Behandlung und Bewegung - Tipps und Informationen zu beidem gibt es etwa unter www.fit-und-mobil.info - deutlich verzögern. Doch ist der GelenkverschleiĂ bereits stark fortgeschritten, kann das dazu fĂŒhren, dass man seinen Beruf nicht mehr ausĂŒben kann. Dann ist eine Umschulung oft die letzte Möglichkeit. Diese bedeutet jedoch eine erhebliche finanzielle Belastung, die Betroffene in der Regel nicht selbst tragen können. Daher sollte man einen Antrag auf Finanzierung stellen. Erste Anlaufstelle ist meist die Rentenversicherung. Unter bestimmten UmstĂ€nden sind auch die Unfallversicherung, das Arbeitsamt oder die Berufsgenossenschaft zustĂ€ndig.