(djd) Wenn es draußen frostig-kalt wird, sind sie plötzlich wieder da. Beschlagene Fensterscheiben sind ein typisches Phänomen der Herbst- und Wintermonate. Der Grund dafür lässt sich einfach erklären: Wenn feuchtwarme Raumluft auf die kalte Scheibe trifft, kühlt sie sich am Fenster ab, ein Teil der darin enthaltenen Feuchtigkeit kondensiert auf der Scheibe. Dies ist nicht nur ein optisches Problem, zugleich kann es dadurch zur Schimmelbildung kommen - mit Schäden aus der Gebäudesubstanz und drohenden gesundheitlichen Folgen für die Bewohner. Betroffen sind vor allem Dachfenster, da sie der aufsteigenden Luft eine größere Angriffsfläche bieten als senkrechte Fassadenfenster. Dagegen helfen kann bewussteres Lüften und Heizen.
Stoßweise für Frischluft sorgen
Die moderne, stark gedämmte Bauweise unterstützt das Phänomen ständig beschlagener Scheiben sogar noch. Bei geschlossenen Fenstern und Türen sind Neubauten besonders dicht - das ist zwar gut für die Energiebilanz, aber nicht ideal für das Raumklima. Einen Luftaustausch wie früher durch Fugen und Ritzen gibt es heutzutage nicht mehr. Umso wichtiger ist das richtige Lüften in neuen oder energetisch modernisierten Gebäuden. Die Faustregel dafür lautet: Drei- bis fünfmal am Tag für etwa fünf bis 15 Minuten die Fenster öffnen und dabei am besten für Durchzug sorgen. Durch das Lüften wird die Feuchtigkeit, welche die Bewohner beispielsweise beim Kochen, Duschen oder auch durch das Atmen an die Raumluft abgeben, nach draußen befördert und durch frische Außenluft ersetzt. Um nicht ständig selbst an das Lüften denken zu müssen, sind automatische Dachfenster etwa von Velux hilfreich. Mit einer Funksteuerung lassen sich bei ihnen regelmäßige, kurze Lüftungsintervalle ganz einfach einstellen. Wer schon Dachfenster besitzt, hat die Möglichkeit, diese nachträglich mit einem Solar-Nachrüst-Set auszustatten - ganz ohne Kabel.
Wärme beim Lüften zurückgewinnen
Für Bauherren, die den Luftwechsel besonders energieeffizient sicherstellen wollen, gibt es zudem mit Smart Ventilation einen Fensterlüfter für Dachfenster mit Wärmerückgewinnung. Das nachrüstbare Zubehör wird außen oben am Dachfenster montiert und nutzt beim Luftaustausch die abziehende Luft, um die einströmende frische Luft zu erwärmen - 81 Prozent der Wärme wird dabei erhalten. Das ist gut für das Raumklima und den Geldbeutel. Auch das richtige Heizen ist wichtig: Am besten ist es, die komplette Wohnung kontinuierlich und gleichmäßig auf eine Temperatur von etwa 21 Grad Celsius zu erwärmen. So wird vermieden, dass die warme, feuchte Luft in kühlere Räume wandert.
Luftfeuchtigkeit reduzieren
Schon mit einfachen Mitteln lässt sich verhindern, dass sich übermäßig Feuchtigkeit in der Wohnung ansammelt. Hier vier Tipps der Velux Experten:
- Beim Kochen und Duschen die Fenster des Raums weit öffnen, um Feuchtigkeit abzuführen. Gleichzeitig die Innentüren geschlossen halten, damit sich die Feuchtigkeit nicht in den anderen Zimmern der Wohnung verteilen kann.
- Luftbefeuchter und Verdunster an Heizkörpern nach Möglichkeit vermeiden.
- Wäsche nicht in den Wohnräumen trocknen, um die Luftfeuchte nicht zusätzlich zu erhöhen.
- Vorhandenes Kondensat regelmäßig beseitigen, um einer Schimmelbildung vorzubeugen.