(djd) Wer neu baut oder ein älteres Eigenheim auf den heutigen energetischen Standard bringt, kommt an einem Lüftungskonzept nicht mehr vorbei: Dies ist in diesen Fällen verpflichtend vorgeschrieben und soll für einen Mindestluftwechsel sorgen, um vor Feuchteschäden zu schützen und ein gesundes Raumklima zu unterstützen. Eine Möglichkeit, einen Mindestluftwechsel zu garantieren, ist eine kontrollierte Wohnraumlüftung. Dazu kursieren viele Vorurteile, die aber meist nicht stimmen. Hier die häufigsten Fragen:
1. Kommt es ständig zu einem störenden Luftzug?
Eindeutig nein. Wenn die Lüftungsanlage fachgerecht geplant und einreguliert ist, kommt es zu keinen Zugerscheinungen. Stattdessen wird die Luft so langsam und kontinuierlich in die Wohnräume eingebracht, dass sie für die Bewohner nicht spürbar ist. Ein Tipp: Anlagen mit Wärmetauscher erwärmen die eingetragene Luft vorab.
2. Sind zentrale Lüftungsanlagen nur im Neubau möglich?
Auch diese Meinung ist falsch, denn selbst bei einer Modernisierung lässt sich eine zentrale Lüftungsanlage nachrüsten. Gut geeignet sind Geräte, die in der abgehängten Decke oder in einem Schrank installiert werden. Um möglichst wenig an Raumhöhe zu verlieren, bieten etwa die Fränkischen Rohrwerke das Rohrsystem "profi-air tunnel" mit einer Aufbauhöhe von nur 52 Millimetern an.
3. Dürfen die Bewohner nicht mehr die Fenster öffnen?
Doch, natürlich können die Fenster geöffnet werden. Aber es ist nicht mehr notwendig. Die Lüftungsanlage bringt automatisch stets genügend frische Luft ins Haus und sorgt mit Staub- und Pollenfreiheit zudem für gesunde Bedingungen - ein Vorteil nicht nur für Allergiker. Ein wichtiger Vorteil der Zentrallüftung mit Wärmerückgewinnung ist, dass, anders als bei der Fensterlüftung, keine Wärmeenergie mehr verloren geht.
4. Wird die Bildung von Schimmel gefördert?
Wiederum ein klares nein. Zu einer Schimmelbildung kann es nur kommen, wenn das Lüftungssystem falsch eingestellt ist und die transportierten Luftmengen zu gering sind. Bauherren und Modernisierer sollten daher darauf achten, dass die Anlage vom Fachmann geplant, eingebaut und entsprechend einreguliert wird.
5. Verschmutzen die Leitungen mit der Zeit?
In Sachen Hygiene zahlt es sich aus, auf Qualität zu achten: Hochwertige Rohre weisen eine glatte, antibakterielle und antistatische Innenschicht auf, sodass Verunreinigungen kaum anhaften können. "Zudem gibt es Filtersysteme, sowohl für Zu- als auch Abluft. Es empfiehlt sich ein Austausch der Filter etwa alle sechs Monate - eine Wartungsaufgabe, die Bewohner selbst mit wenigen Handgriffen erledigen können", sagt Matthias Beyerlein, Anwendungstechniker von Fränkische.
So viel Wartung muss sein
Zentrale Lüftungsanlagen arbeiten im Neubau ebenso wie im sanierten Altbau über Jahre zuverlässig und problemlos. Die Bewohner sollten lediglich die Filter, die Allergene und andere unerwünschte Bestandteile der Luft abhalten, regelmäßig austauschen. Alle sechs Monate ein Filterwechsel, so lautet die Faustformel. Das Display der "profi-air"-Lüftungsgeräte von Fränkische etwa zeigt selbsttätig an, wann die Zeit für einen Austausch gekommen ist. Zusätzlich sind gemäß der DIN 1946-6 der Wärmetauscher und die Ventilatoren alle zwei Jahre auf Verschmutzungen zu überprüfen und bei Bedarf durch den Fachmann zu reinigen.