(djd) In den letzten Jahren hat sich von Seiten der Gesetzgebung einiges fĂŒr eine Verbesserung der Rahmenbedingungen in der Pflege getan, zum Beispiel durch die PflegestĂ€rkungsgesetze I-III und die Vereinheitlichung in der Pflegeausbildung. Doch das allein genĂŒgt noch nicht, um die Versorgung und die BedĂŒrfnisse der Betroffenen in Zukunft sicherzustellen. Dies ist eine Aufgabe, in die sich alle Teile der Gesellschaft einbringen mĂŒssen. Vor diesem Hintergrund soll nun auch den Kommunen eine grĂ¶ĂŸere Rolle zukommen.

Weniger junge und mehr alte Menschen

Welchen Herausforderungen sie sich dabei konkret zu stellen haben, erklĂ€rt Franz Wagner, PrĂ€sident des Deutschen Pflegerates e.V. (DPR): "Es gibt immer weniger junge Menschen und der Anteil an Ă€lteren Menschen wird steigen. Durch die hohe MobilitĂ€t leben außerdem die verschiedenen Generationen einer Familie oft nicht am selben Ort." Aus diesem Grund steige der Bedarf an professionell-pflegerischer Versorgung durch Menschen außerhalb der Familie, ganz besonders in strukturschwachen Regionen. Neben den beruflich Pflegenden sollen auch pflegende Angehörige besser unterstĂŒtzt werden, wie der Experte betont, beispielsweise mittels begleitender Angebote wie Familiengesundheitspflege, zugehende Hausbesuche oder zukĂŒnftige Community Health Nurses (lokale Gesundheitszentren). Beratung und UnterstĂŒtzung finden PflegebedĂŒrftige auch bei kommunalen PflegestĂŒtzpunkten: Durch diese soll eine wohnortnahe Beratung, Versorgung und Betreuung der PflegebedĂŒrftigen gewĂ€hrleistet werden.

Das PflegestĂ€rkungsgesetz III, das seit Januar 2017 in Kraft ist, nimmt die Kommunen deshalb besonders in die Pflicht: "Sie mĂŒssen hier erweiterte Versorgungsangebote schaffen", so Franz Wagner. DafĂŒr seien eine gute Analyse und eine darauf aufbauende Planung des Versorgungsbedarfes zentral. Dies ist auch Thema beim - vom DPR gemeinsam mit der SchlĂŒterschen Verlagsgesellschaft ausgerichteten - Deutschen Pflegetag, der vom 15. bis 17. MĂ€rz 2018 in der Station Berlin stattfindet. Hier prĂ€sentieren sich verschiedene Beispielprojekte, die sich bereits dieser Aufgabe angenommen haben.

Viel Programm beim Deutschen Pflegetag 2018

Der Pflegetag hat aber noch einiges mehr im Programm. Bei der zentralen Branchenveranstaltung fĂŒr Pflege in Deutschland gibt es verschiedene Workshops, FachvortrĂ€ge, Diskussionsrunden sowie eine große Fachausstellung. Sie richtet sich an professionell Pflegende und an branchennahe Aussteller. Tickets und weitere Informationen erhĂ€lt man unter www.deutscher-pflegetag.de. Bei dem Kongress treffen sich Spitzenvertreter aus Pflege, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, um die Weichen fĂŒr die Zukunft zu stellen.

Das geht alle an

Pflege ist vielfĂ€ltig. Sie umfasst die eigenverantwortliche Versorgung der Patienten durch Pfleger und Pflegerinnen, aber auch die Zusammenarbeit mit Familien und Angehörigen, anderen Berufsgruppen, den Kommunen und sozialen Einrichtungen. Es ist ein starkes Miteinander notwendig, um die Herausforderungen der pflegerischen Versorgung zu meistern. Deshalb steht der Deutsche Pflegetag 2018 im MĂ€rz auch unter dem Motto "Teamarbeit - Pflege interdisziplinĂ€r". Hiermit sind sowohl die verschiedenen Pflegeprofessionen gemeint als auch die Kooperation mit verschiedenen Heilberufen. Unter www.deutscher-pflegetag.de gibt es weitere Informationen zum Programm, Tickets, Anreise und Übernachtungsmöglichkeiten.