(djd) Frische Luft ist auch im Winter wichtig. Bewusstes Lüften sorgt nicht nur für ein gesundes Raumklima und erhöht die Wohnqualität, sondern reduziert auch die Energieausgaben und beugt der gefürchteten Schimmelbildung vor. "Jeder von uns kann mit einfach umsetzbaren Tipps und Tricks darauf achten, dass er die kostbare Wärme nicht unnötig zum Fenster hinauslüftet", weiß Energieberater Oliver Rausch von Techem, dem Experten für Energiemanagement in Immobilien. Unter www.cleverheizen.info berät er zu diesem Thema im Internet.
Viermal täglich stoßlüften
Die entsprechende Faustregel für die frische Brise in den Wohnräumen lautet täglich viermal rund vier Minuten stoßlüften, doch zuvor die Heizkörper am Fenster herunterdrehen. Eine Fußbodenheizung kann dagegen in Betrieb bleiben, da sie nicht ausreichend schnell reagieren kann. Besonders effektiv ist der Luftaustausch, wenn die Fenster beim sogenannten Querlüften in gegenüberliegenden Zimmern ganz geöffnet werden.
Schimmel vorbeugen
"Küche und Bad, in denen viel Wasserdampf entsteht, kann man auch häufiger lüften, damit die Feuchtigkeit aus den Räumen entweichen kann. Dies verringert das Risiko von Schimmelbildung", empfiehlt Oliver Rausch. Eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent in den Wohnräumen ist aber durchaus sinnvoll, denn etwas feuchtere Luft empfinden wir als wärmer - und sie reduziert zusätzlich das Aufwirbeln lästiger Staubpartikel.
Undichte Stellen überprüfen
Bei vielen Altbauten schleichen sich mit den Jahren undichte Stellen in Fensterfugen und Türrahmen ein. Diese lassen sich zum Beispiel ganz einfach erkennen, wenn eine Kerze davor gehalten wird, und deren Flamme zu flackern anfängt. In diesem Fall sollten die Fugen neu abgedichtet werden.
Falsches Lüften kann in der kalten Jahreszeit viel Heizenergie verschwenden und damit zu unnötig hohen Heizkosten führen. Richtiges Lüften hilft dagegen, Energie zu sparen und damit die Haushaltskasse und die Umwelt zu schonen.
Achtung, Schimmel!
Der gefürchtete Schimmel fühlt sich besonders in den Winkeln der Außenwände oder neben schlecht isolierten Fenstern wohl. Außerdem mögen die Schimmelsporen eine hohe Raumluftfeuchtigkeit und setzen sich an Wänden sowie Möbeln fest. Sind die Wohnräume vor allem im Winter nicht vernünftig geheizt und sinkt die Temperatur in einigen Zimmern auf unter 12 Grad Celsius, kondensiert die Luftfeuchtigkeit schnell an den kalten Wänden. Daher die Türen zu wenig beheizten Zimmern geschlossen halten, und die Heizkörper so einstellen, dass sie im Raum eine Grundwärme von mindestens 16 Grad Celsius halten. Unter www.cleverheizen.info gibt es mehr Tipps von Techem Energieberater Oliver Rausch.