(djd) Die Fichten tragen Pudelmützen aus Schnee, die Zweige sind mit glitzerndem Raureif geschmückt und die weiße Gebirgslandschaft erstrahlt in der Wintersonne: Rund um das beschauliche Städtchen Osterode am Harz laden gut ausgeschilderte Wanderwege zu Spaziergängen oder Bergtouren in die reizvolle Natur ein. In der winterlichen Stille knirscht der Schnee unter den Schritten der Wanderer, der Blick reicht weit über Berge und Täler, der Kopf wird frei und die klare kalte Luft erfrischt alle Sinne. Sich zu Fuß durch den Wald zu bewegen, wirkt nicht nur entspannend auf Körper und Geist, es hat sogar nachweislich heilende und gesundheitsfördernde Kräfte. Denn die würzige Waldluft kann tatsächlich den Blutdruck senken, das Immunsystem stärken und sogar vor Herzinfarkt schützen.
Über mystische Pfade bis auf den Brocken
Waldluft enthält 90 Prozent weniger Staubteilchen als Stadtluft - so auch die prächtigen Bergwälder im Harz bei Osterode im Südosten Niedersachsens. Um die Stadt herum laden verschiedene Rundwege zu Spaziergängen zwischen Bergen und Tälern, Gebirgsbächen und Hochebenen ein. Zudem liegt Osterode an einigen beliebten Fernwanderwegen. So führt der "Harzer-Hexen-Stieg" auf mystisch sagenumwobenen Pfaden in den Oberharz und bis hinauf auf den Brocken, den höchsten Gipfel in Norddeutschland. Vorbei an bizarr vereisten Bergseen und weiten Ausblicken ins Harzvorland geht es dann wieder hinab bis ins wildromantische Bodetal im Ostharz. Die 94 Kilometer lange Strecke gehört zu den "10 Top-Trails" in Deutschland. Alle Informationen sind unter www.osterode.de zu finden.
Teiche und Talsperren tief verschneit
Der "Harzer Baudensteig" verbindet zehn gemütliche Waldgaststätten, in denen die Einkehr zum Aufwärmen im Winter besonders gut tut. Er startet in Bad Grund, wo sich ein Besuch im Höhlenerlebniszentrum mit Ausgrabungen von der ältesten Familie der Welt lohnt. Auf den Gipfeln des Westharzes führt die Route bis nach Walkenried, wo die Besucher im Zisterzienser Kloster auf den Spuren der Weißen Mönche wandeln können. Der "Harzer Försterstieg" führt von der alten Kaiserstadt Goslar an den vereisten Teichen der Oberharzer Wasserwirtschaft entlang, die einst den Bergbau angetrieben hat und heute zum Unesco-Welterbe zählt. An den drei Talsperren Grane,- Innerste- und Sösetalsperre entlang geht es tief in den verschneiten Nationalpark hinein. Und schließlich führt der "Karstwanderweg" als einer der längsten thematischen Lehrpfade Mitteleuropas an Dolinen, Erdfällen, Tropfsteinhöhlen und Relikten aus der Eiszeit vorbei, von Osterode bis nach Pölsfeld in Sachsen-Anhalt. Auf vielen Etappen der Fernwanderwege lassen sich auch schöne Tagestouren unternehmen.
Ski und Rodel gut
Wintersportler finden in dem kleinen Bergdorf Lerbach nordöstlich von Osterode einen gut 300 Meter langen Skihang mit Schlepplift, der es in sich hat: Unter Flutlicht können sie hier bis in die Abendstunden auf steiler Piste Abfahrtski fahren oder auf dem Rodelhang ins Tal sausen. Auf Langläufer wartet im Nationalpark Harz ein umfangreiches Loipennetz, das von Osterode aus in wenigen Autominuten zu erreichen ist. Zudem werden geführte Schneeschuhwanderungen oder Schlittenhundetouren angeboten und die Wintersportorte Clausthal-Zellerfeld, Braunlage oder Hahnenklee liegen ganz in der Nähe. Alle Informationen sind unter www.osterode.de zu finden.