(djd) Beim Menschen gibt es einige Verhaltensweisen, die sich auf andere Personen übertragen können. So lädt etwa herzhaftes Lachen zum Mitlachen ein. Ebenso unwiderstehlich ist ausgiebiges Gähnen, das dann oft im Raum die Runde macht. Dass und warum auch Kratzen einen "Mitmach-Effekt" erzeugen kann, untersuchte Zhou-Feng Chen von der "Washington University School of Medicine" im amerikanischen St. Louis. So empfindet jemand, der einen anderen dabei beobachtet, wie er seine Haut mit den Fingernägeln bearbeitet, oft selbst ein juckendes Gefühl. Die Forscher führen dieses Phänomen jedoch nicht auf die Aktivierung der sogenannten Spiegelneuronen zurück, wie es beim Gähnen geschieht. Vielmehr sendet das Gehirn die Jucksignale direkt aus.
Juckreiz lässt sich nur kurzfristig wegkratzen
Eine weitere Studie eines Forscherteams um Gil Yosipovitch vom "Wake Forest Baptist Medical Center" in Winston-Salem belegte zudem, dass vorhandener oder häufig durchlebter Juckreiz das Phänomen verstärken kann. Demzufolge reagierten Patienten mit Neurodermitis häufiger auf Videos von sich kratzenden Personen mit Nachahmung als gesunde Probanden. In den meisten Fällen ist das Kratzen allerdings unbefriedigend: Zwar lässt der Juckreiz kurzfristig nach, auf Dauer wird die trockene Haut jedoch zusätzlich gereizt und der Juckreiz sogar verstärkt. Nachhaltiger wirkt eine Extraportion Pflege. Cremes mit einem hohen Fettanteil bringen der geplagten Haut ihre Geschmeidigkeit zurück. Das juckreizstillende Polidocanol, enthalten etwa in "Optiderm"-Fettcreme, hat zudem einen beruhigenden Effekt.
Die gereizte Haut als Sorgenkind
Empfindliche Haut benötigt im Alltag eine besonders sanfte Pflege. Experten empfehlen daher, auf ausgedehnte Wannenbäder zu verzichten und die noch feuchte Haut nach dem Duschen direkt mit einer milden und rückfettenden Feuchtigkeitspflege einzucremen. Hautfreundliche Kleidung aus Baumwolle lässt gereizte Haut besser "atmen". Weitere Maßnahmen für ein entspanntes Hautgefühl gibt es unter www.optiderm.de. Kratzen ist im Übrigen bei Juckreiz nicht die einzige Lösung: Ein kühler Waschlappen, Streicheln, Klopfen oder das sanfte Reiben der kribbelnden Hautstellen mit einem Eiswürfel können ebenfalls den quälenden Reiz unterbrechen.
Juckreiz kann chronisch werden
Mediziner warnen: Wenn Juckreiz nicht adäquat behandelt wird, kann ein sogenanntes Juckreizgedächtnis entstehen. Die Reizschwelle für die Wahrnehmung des quälenden Kribbelns nimmt dabei ab - es juckt immer früher. Vor allem ältere Menschen sind von chronischem Juckreiz betroffen, von dem man ab 6 Wochen Dauerjucken spricht. Laut einer Studie der Universität Münster leiden rund 20 Prozent der Deutschen zwischen 61 und 70 Jahren an der chronischen Form des lästigen Kribbelns. Bei trockener, juckender Haut kann eine rückfettende Creme wie "Optiderm" Linderung bringen. Das enthaltene Polidocanol lindert den Juckreiz rasch.