(djd) Tag des Cholesterins: Prävention geht uns alle an!
(djd). In Deutschland erleiden jährlich 300.000 Menschen einen Herzinfarkt - über 170.000 sterben an den Folgen. Nach Ansicht der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung von Fettstoffwechselstörungen und deren Folgeerkrankungen DGFF (Lipid-Liga) e.V. müsste das nicht sein: Mit regelmäßigen Gesundheits-Checks, gesunder Lebensweise und frühzeitiger Behandlung ist es möglich, Herzinfarkten effektiv entgegenzuwirken, erklären die Experten anlässlich des 7. Tags des Cholesterins. Nicht nur ältere, sondern auch jüngere Menschen sollten sich schützen. Letztere erkranken immer häufiger an Arteriosklerose - einem der Hauptrisikofaktoren für die Entstehung einer koronaren Herzkrankheit (KHK). "Der Druck, dem sich viele Menschen mit Mitte 30, Anfang 40 ausgesetzt fühlen, stellt ein Risiko für die frühzeitige Entstehung von Arteriosklerose dar - besonders, wenn er mit schlechter Ernährung, Übergewicht, erhöhtem Blutdruck, Rauchen und Bewegungsmangel einhergeht", erklärt der Münchner Prof. Dr. Martin Halle. Stress wirke dabei etwa so wie erhöhter Blutdruck und schädige durch den beschleunigten Blutfluss zusätzlich die Gefäße.
Rechtzeitig vorbeugen
Neben den bereits genannten Faktoren gehören entgleiste Lipidwerte zu den Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen - also ein zu hoher LDL-Cholesterinspiegel (LDL = low density lipoprotein) und eine zu hohe Triglyceridkonzentration. Die DGFF-Experten mahnen: "Jeder sollte seine Lipidwerte kennen. Nur wer sein persönliches Risiko kennt, kann rechtzeitig handeln." Kampagnen wie der Tag des Cholesterins sollen auf die Risiken durch erhöhte LDL-Cholesterinkonzentrationen aufmerksam machen und zum Handeln anregen. Denn wie eine aktuelle Studie belegt, werden mehr als 80 Prozent der Herz-Patienten nicht optimal gegen Bluthochdruck und erhöhtes Cholesterin behandelt.
Je niedriger - desto besser
Ziel von präventiven Maßnahmen oder einer Therapie ist eine vom individuellen Risiko abhängige Einstellung der Lipidwerte. "Der Schwerpunkt der Behandlung heute und auch zukünftig sollte darauf ausgerichtet sein, mit Hilfe von Lebensstiländerungen und - wenn nötig - einer medikamentösen Therapie die empfohlenen LDL-Zielwerte zu erreichen", betont Dr. Anselm Gitt. "Große Registerstudien konnten zeigen, dass im Alltag immer noch etwa die Hälfte der Hochrisiko-Patienten eben diese Zielwerte nicht erreicht", weiß der Experte von der Universität Heidelberg. Für das LDL-Cholesterin gilt dabei die Devise "je niedriger - desto besser".