(djd) Der Heizöltank ist ein praktisches, autarkes und vor allem vergleichsweise kostengünstiges Energielager im eigenen Keller. Jahrein, jahraus versorgt er Ölheizungen mit Brennstoff und garantiert damit zuverlässig Wärme im Haus. Doch wie sieht es mit Wartung und Reinigung des Tanks aus? Hier die wichtigsten Fragen und Antworten.
Wie oft müssen Heizöltanks gewartet werden?
"Moderne Heizöltanks sind weitgehend wartungsfrei", sagt Jörg Franke vom Institut für Wärme und Oeltechnik (IWO). Dennoch rät er dazu, sie regelmäßig in Augenschein zu nehmen, um eventuelle Schäden frühzeitig zu entdecken. Wer dann noch ab und an einen Fachbetrieb dazu holt und den Behälter professionell überprüfen lässt, hat alles für eine lange Lebensdauer des Tanks getan. In manchen Fällen empfiehlt Franke nach der Inspektion eine Tankreinigung.
Wann kann der Tank gereinigt werden?
Die Tankreinigung sollte immer von einem Tankschutz-Fachbetrieb vorgenommen werden, der nach der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) zertifiziert ist. Die Fachleute können die Behälter zu jeder Jahreszeit reinigen, die Arbeiten dauern nur wenige Stunden. "Ideal ist die Reinigung vor Beginn der Heizsaison beziehungsweise dann, wenn der Tank möglichst leer ist", so die Empfehlung des Sachverständigen. So können alle Alterungsprodukte und geringe Mengen des restlichen alten Heizöls abgepumpt und fachgerecht entsorgt werden. Andernfalls wird das Öl abgepumpt, zwischengelagert und anschließend wieder in den Tank gefüllt. Die Heizung muss während der Arbeiten nicht ausgeschaltet werden, sie wird über ein Provisorium weiter mit Heizöl versorgt.
Was passiert bei einer Tankreinigung?
Ist der Tank leergepumpt, wird er belüftet. Danach entfernen die Tankreiniger die Ablagerungen am Boden und an den Seitenwänden und entsorgen sie. Für diese Arbeiten an Stahl- oder Erdtanks steigen die Monteure in die Behälter. Bei Batterietankanlagen werden die einzelnen Behälter demontiert und ausgespült. "Jetzt sollte man veraltete Bauteile der Anlage ersetzen lassen", rät Jörg Franke. Dazu gehört etwa der Grenzwertgeber: Ist ein altes Modell mit gelochter Schutzhülse verbaut, lohnt es sich, ein neues Modell mit schlitzartiger Öffnung installieren zu lassen. Sind die Arbeiten erledigt, wird das zwischengelagerte Öl gefiltert, in den Tank zurückgefüllt und dieser wieder an die Heizung angeschlossen - die Tankreinigung ist abgeschlossen. Der Hausbesitzer bekommt noch einen Bericht ausgehändigt, der über den Zustand des Tanks informiert. Wissenswertes rund ums Thema Heizöllagerung, Videos zur Tankreinigung und eine Expertensuche für Fachbetriebe gibt es unter www.zukunftsheizen.de.
Warum ist eine Tankreinigung nötig?
"Heizöl ist ein Naturprodukt", sagt Jörg Franke vom IWO. "Es wird zwar nicht schlecht, altert aber mit der Zeit und hinterlässt Spuren im Tank." Als Sachverständiger sieht Franke jedes Jahr zahlreiche Tanks und weiß, was es zu vermeiden gilt. "Wer seine Anlage auch nur mit geringem Aufwand pflegt, hat über Jahre eine zuverlässige und vor allem vergleichsweise kostengünstige Wärmeversorgung für sein Eigenheim sichergestellt", so Franke. Dazu gehört auch, gelegentlich die Ablagerungen, die im Inneren des Tanks entstehen, entfernen zu lassen. "Schlimmstenfalls verstopfen die sonst die Filter", weiß der Experte. Zudem wird der Tank bei der Reinigung umfassend begutachtet und kann, wenn nötig, auch instandgesetzt werden.