(dmd) dmd). Mit dem Winter naht die Brunftzeit des Wilds. Jährlich verunglücken dabei laut dem ADAC zehn bis 20 Verkehrsteilnehmer tödlich. Um das Risiko vor oder während eines Wildunfalls zu vermeiden, sollte man ein paar wichtige Regeln beachten.
Vor allem in der Dämmerung treibt es die Tiere auf der Suche nach Futter oder einem potentiellen Partner raus aus dem Wald oder durch die Bäume - morgens und abends. Als Grundregel gilt: Während dieser Tageszeiten sollte die Verkehrsteilnehmer - egal ob Auto- oder Motorradfahrer - in der Nähe von oder in Wäldern und Feldern vorsichtshalber die Geschwindigkeit drosseln. Wer defensiv und mit erhöhter Aufmerksamkeit die gefährlichen Gebiete kreuzt, erhöht die Chance, im Ernstfall schneller und besser zu reagieren.
Kommt es zu einer Begegnung mit Wild während der Fahrt, heißt es: So schnell wie möglich abblenden, hupen und bremsen. Um diese Reaktion im entsprechenden Moment so automatisch wie möglich durchzuführen, sollte man sie zuvor - sofern die ganze Straße leer und kein anderer Verkehrsteilnehmer sichtbar ist - üben. Tut man es nicht, läuft man Gefahr, dass das Wild geblendet vom Fernlicht mitten auf der Straße erstarrt oder sogar auf das Licht zuläuft und eine Kollision womöglich unvermeidlich wird.
Ist der Bremsweg dennoch nicht kurz genug, sollte man - so schlimm das für die Tiere ist - dennoch riskante Ausweichmanöver vermeiden. Ist es dazu gekommen, lautet das Motto: Erst mal Ruhe bewahren und dann so schnell wie möglich die Unfallstelle absichern und die Polizei benachrichtigen. Die Beamten sorgen dann dafür, dass der zuständige Jäger benachrichtigt wird, der sich um die verletzten oder toten Tiere kümmert. Ein absolutes No-Go ist, das Tier mitzunehmen. Wer dies selbst in guter Absicht tut, um es später irgendwo abzuliefern, könnte sich der Wilderei schuldig machen.