(djd) Eine Krebserkrankung ist bis zu einem gewissen Grad immer Zufall - oder auch Schicksal, wenn man es so nennen will. Trotzdem lässt sich das Risiko zumindest bei einem Teil der Krebsarten deutlich senken. Der Krebsinformationsdienst gibt dazu folgende Tipps:
1. Nicht rauchen. Durch Tabakkonsum kann nicht nur Lungenkrebs ausgelöst werden, sondern es erhöht sich beispielsweise auch das Risiko für Mundhöhlen- und Speiseröhrenkrebs, Magen-, Darm-, Leber- und Blasentumore und sogar Gebärmutterhalskrebs.
2. Regelmäßig bewegen. Körperliche Aktivität ist gesund und kann auch vor Krebs schützen. So haben Studien gezeigt, dass Bewegung das Risiko für Dickdarmkrebs senkt, und auch bei Brustkrebs, Prostata-, Lungen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs besteht wohl ein Schutzeffekt - mehr Informationen gibt es unter www.krebsinformationsdienst.de.
3. Gesund essen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt: reichlich Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse, wenig Lebensmittel mit hohem Fett- oder Zuckergehalt, möglichst kein verarbeitetes Fleisch, wenig rotes Fleisch und wenig Salz.
4. Übergewicht vermeiden. Es wird von der WHO mit der Entstehung mehrerer Tumorarten in Verbindung gebracht, darunter Darm- und Leberkrebs, Brustkrebs nach den Wechseljahren, Eierstock- und Gebärmutterkörperkrebs, Speiseröhren-, Gallenblasen- und Nierenkrebs.
5. Alkoholkonsum reduzieren. Alkohol gehört zu den größten Gesundheitsrisiken und kann die Entstehung verschiedener Krebsarten fördern. Es gilt: Nicht regelmäßig und so wenig wie möglich trinken. Völliger Verzicht ist noch besser.
6. Auf UV-Schutz achten. Zu viel Sonne fördert Hautkrebs. Guter Schutz ist deshalb wichtig - besonders bei Kindern. Solarien meiden!
7. Impfungen wahrnehmen. Einige Viren können die Entstehung von Krebs begünstigen. Das Risiko lässt sich senken, wenn Säuglinge gegen Hepatitis B und Mädchen gegen Humane Papillomviren (HPV) geimpft werden.
8. Arbeitsschutzbestimmungen beachten. Wer am Arbeitsplatz mit krebsfördernden Stoffen wie Asbest oder Chromverbindungen umgeht, sollte die geltenden Sicherheitsvorschriften konsequent befolgen.
9. Radonbelastung checken. In manchen Regionen Deutschlands ist die Konzentration mit dem krebsfördernden, radioaktiven Edelgas im Boden erhöht. Oft reichen schon einfache Schutzmaßnahmen wie regelmäßiges Lüften und Abdichten von Kellertüren, Fugen und Rohren. Nähere Informationen und einen Radon-Atlas gibt es beim Bundesamt für Strahlenschutz unter www.bfs.de.
10. Für Mütter gilt der Rat, Babys zu stillen. Stillen senkt das Brustkrebsrisiko. Wer kann, sollte seinen Nachwuchs bis zum 6. Lebensmonat an die Brust legen.
Früherkennung nutzen
Trotz aller Empfehlungen für eine gesunde Lebensweise kann niemand sein persönliches Krebsrisiko auf Null reduzieren. Neben dem Meiden von Risiken gehört deshalb zu einem bewussten Lebensstil auch, sich über die Möglichkeiten der Krebsfrüherkennung zu informieren. So werden in Deutschland regelmäßige Checks auf Haut- und Darmkrebs, Brust-, Gebärmutterhals- und Prostatakrebs von den Krankenkassen getragen. Bei früher Erkennung eines Tumors bestehen meist bessere Heilungschancen, oder es sind weniger belastende Therapien erforderlich. Über Vor- und Nachteile der verschiedenen Früherkennungsuntersuchungen informiert der Krebsinformationsdienst unter www.krebsinformationsdienst.de oder unter Tel. 0800-4203040.