(djd) Frische und unbehandelte Lebensmittel sind immer gesund und enthalten viele Vitamine, Konserven dagegen sind voll von Konservierungsstoffen und frei von Vitaminen: Dieser Irrtum im Zusammenhang mit Lebensmitteln hält sich bei den meisten Verbrauchern hartnäckig. "Tatsächlich ist das Haltbarmachen von Lebensmitteln für den Menschen schon immer lebenswichtig gewesen. Auch unsere Vorfahren haben sich raffinierte Methoden einfallen lassen, um die Nahrungsmittel und ihre wertvollen Inhaltsstoffe zu konservieren", klärt Jeannine Frenzel, Quality Manager bei Continental Foods Lübeck, Marke Erasco, auf. Die Lebensmittel wurden dazu beispielsweise gepökelt, also in Salz eingelegt, oder getrocknet. "Ein gutes Beispiel sind auch frisches Fleisch, frischer Fisch oder Milch und Milchprodukte: Ohne geschickte Haltbarmachung müssten all diese Lebensmittel unmittelbar verzehrt werden und würden zu den meisten Konsumenten niemals gelangen", so Frenzel.
Fertigprodukte kommen ohne Konservierungsmittel aus
Generell, so Frenzel weiter, könne man keineswegs sagen, dass unbehandelte Lebensmittel in jedem Fall gesünder seien und mehr Vitamine enthielten als Konserven: "Obst und Gemüse etwa verliert bei Zimmertemperatur und unter dem Einfluss von Licht und Sauerstoff schnell einen Großteil der Vitamine." Im Gegenzug stimme es nicht, dass Konserven keine Vitamine mehr enthielten: "Wie viele Vitamine noch in einer Konserve enthalten sind, hängt von der Art des Erhitzens ab und vom Vitamingehalt vor der Verarbeitung." Denn nicht jedes Vitamin sei gleichermaßen hitzeempfindlich. Die Zusetzung von Konservierungsstoffen sei bei den modernen Verfahren in der Regel nicht mehr nötig. "Die meisten Fertigprodukte kommen tatsächlich mittlerweile ganz ohne Konservierungsmittel laut Gesetz, geschmacksverstärkende Zusatzstoffe oder künstliche Farbstoffe aus. Die Zutaten für eine ausgewogene Mahlzeit wie frische Kartoffeln und Möhren, Reis, Nudeln, grüne Bohnen, Mais, Tomaten oder bunte Paprika werden einfach nacheinander in die Dose gegeben", so Frenzel.
Wertvolle Zutaten sind gut geschützt
Um die Suppen und Eintöpfe haltbar zu machen, wird ein Verfahren verwendet, das schon die Großmutter beim Einkochen oder Einmachen praktizierte. "Die Zutaten werden mit ausreichend Flüssigkeit wie etwa Brühe übergossen. Dann wird alles luftdicht verschlossen und das Gericht gleichmäßig so kurz wie möglich, aber so lange wie nötig gegart", erläutert Jeannine Frenzel. Auf diese Weise seien die wertvollen Zutaten in Konserven gut geschützt, sodass sie lange haltbar blieben.