(djd) Gerät das Herz ohne erkennbare Ursache aus dem Takt und beginnt unkontrollierbar zu rasen, sitzt der Schrecken bei den Betroffenen tief. Obwohl der Spuk oft nach ein paar Minuten vorüber ist, können sich die Anfälle mit der Zeit häufen und von innerer Unruhe, Schwäche und Kurzatmigkeit begleitet sein. In vielen Fällen diagnostiziert der aufgesuchte Arzt ein Vorhofflimmern. Deutschlandweit sind etwa 2,2 Prozent der Bevölkerung von dieser Herzrhythmusstörung betroffen - Schätzungen zufolge ist die Tendenz steigend. Zwar gilt der unregelmäßige Herzschlag nicht als akut lebensbedrohend, in vielen Fällen stört er jedoch den Blutfluss. Dadurch können in der Folge Blutgerinnsel entstehen. Gelangen diese über die Blutbahn ins Gehirn und verstopfen dort Gefäße, droht ein Schlaganfall.

Den Blutgerinnungswert in Eigenregie ermitteln

Um dies zu vermeiden, verordnet der behandelnde Arzt in aller Regel eine Therapie mit gerinnungshemmenden Medikamenten wie beispielsweise Vitamin-K-Antagonisten (VKA). Der Gerinnungswert muss dabei regelmäßig kontrolliert werden, um die Medikamentendosis bei Bedarf anpassen zu können. Konventionell geschieht das in der Arztpraxis. Alternativ können Patienten jedoch auch auf das sogenannte Gerinnungs-Selbstmanagement (GSM) geschult werden. Der Patient ermittelt dabei seine Werte selbstständig, etwa mit einem Messgerät wie dem CoaguChek INRange System von Roche Diagnostics Deutschland. Ein kleiner Tropfen Blut aus der Fingerkuppe reicht bereits aus, um den Gerinnungswert zu bestimmen. Laut der Deutschen Herzstiftung kann durch das GSM eine "ausgezeichnete Kontrolle der Gerinnungshemmung" erzielt werden.

Werte im Gleichgewicht - Zeit für schöne Dinge

Zu dieser Form des eigenständigen Monitorings gehört aber weit mehr als nur die Messung: Auch die selbstständige Anpassung der Medikamentendosis auf Basis der gemessenen Werte ist Teil des Selbstmanagements. Nähere Informationen unter www.coaguchek.de sowie unter der kostenfreien Telefonnummer 0800-0800855. Immer mehr Menschen entscheiden sich nach Rücksprache mit ihrem Arzt für diese praktische Methode, weil sich dadurch ihre Lebensqualität steigert. So bestätigt Albin S. (72), der von einer Herzrhythmusstörung betroffen ist und gerinnungshemmende Medikamente einnimmt: "Meine Werte sind mehr im Gleichgewicht, ich habe weniger Komplikationen und mehr Zeit für die schönen Dinge des Lebens. Und vor allem: Ich habe mein Leben wieder selbst in der Hand."

Ursachen von Vorhofflimmern

Normalerweise schlägt das Herz - je nach Belastung - zwischen 60- bis 100-mal pro Minute. Beim Vorhofflimmern gerät der Herzschlag aus dem Takt und wird ungleichmäßig oder beginnt zu rasen. Neben Grunderkrankungen des Herzens wie der Verengung der Herzkranzgefäße und Herzmuskelerkrankungen können lange andauernder Bluthochdruck, Diabetes mellitus, das chronische Schlafapnoe-Syndrom, eine Schilddrüsenüberfunktion, ein fortgeschrittenes Lebensalter sowie der übermäßige Genuss von Alkohol oder Nikotin die Entstehung von Vorhofflimmern begünstigen.