Tauber Peter Beratung n. §37 Abs. 3 SGB11

Beschreibung

Wer in häuslicher Umgebung gepflegt wird und Pflegegeld bezieht, kann in regelmäßigen Abständen ein Beratungsgespräch zur Pflege erhalten. Ab Pflegegrad 2 ist diese Beratung verpflichtend vorgeschrieben. Auch Pflegebedürftige des Pflegegrades 1 haben den Anspruch, halbjährlich einmal einen Beratungsbesuch abzurufen. Beziehen Pflegebedürftige von einem ambulanten Pflegedienst Pflegesachleistungen, können sie ebenfalls halbjährlich einmal einen Beratungsbesuch in Anspruch nehmen. Der Beratungsbesuch ist eine Form der praktischen und pflegefachlichen Unterstützung der Pflegenden, bei der die Qualität der Pflege zuhause gestärkt und gewährleistet werden soll. Während des Beratungseinsatzes erhalten Pflegepersonen hilfreiche Tipps für ihre persönliche Pflegesituation.

Zielsetzung eines jeden Beratungsbesuches ist:

• Informationen zu Angeboten der Pflegekassen
• Praktische, pflegefachliche Unterstützung der häuslich Pflegenden
• Sicherung der Qualität der häuslichen Pflege
• Information über bestehende Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten und Hinweise auf weiterführende Beratungsangebote (z.B. nach § 7 und § 45 SGB XI)
• Beratungen zu den Themen Tages- und Nachtpflege, Sach- und Kombinationsleistung, Kurzzeitpflege, Unterstützung im Alltag, Hilfsmittel und technische Hilfen, Wohnraumanpassung, Vermeidung von Überlastung
• Beratung zum Verbrauch bestimmter Pflegehilfsmittel
• Bei Bedarf Unterstützung bei der Suche nach Selbsthilfegruppen, Netzwerken usw. je nach Krankheitsbild

Das Beratungsgespräch finden entweder in der Häuslichkeit des/der Versicherten oder der Angehörigen statt, auf jeden Fall im Beisein des oder der Versicherten. In Ausnahmefällen ist nach Rücksprache mit den Pflegekassen auch eine telefonische Beratung möglich.