(djd) In Deutschlands Heizungskellern wird zu viel Energie verbraucht, nach Angaben des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) sind rund 14 Millionen Anlagen veraltet. Viele Hausbesitzer zögern mit ihrer Entscheidung für eine Heizungssanierung zu lange. Dabei ist jetzt die Gelegenheit günstig, denn eine Erneuerung der Heizungsanlage bringt nicht nur mittel- und langfristig mehr Geld in die Haushaltskasse, sondern schont auch das Klima und die Umwelt. Wer bei der privaten Klimawende auf die Kraft der Sonne setzt, kann von einigen entscheidenden Pluspunkten profitieren:
1. Mehr finanzielle Unabhängigkeit
Mit Solarthermie werden Verbraucher unabhängiger von schwankenden Öl- und Gaspreisen. Sonnenwärme ist kostenlos und spart viel Energie: nach Berechnungen des BDH und des Bundesverbandes Solarwirtschaft rund zwei Drittel der Energie, die zur Trinkwassererwärmung nötig ist, beziehungsweise ein Drittel der Energie, die für die Heizung inklusive Trinkwassererwärmung benötigt wird.
2. Stetige Verfügbarkeit
Solarthermie zahlt sich für den Nutzer nicht nur im Sommer aus. Denn trotz der geringeren Sonneneinstrahlung kann die Sonnenwärme selbst im Winter und in der Übergangszeit einen Großteil des Warmwasserbedarfs abdecken und das zentrale Heizsystem entlasten. Von Mai bis Oktober kann die Zentralheizung oftmals sogar komplett ausgeschaltet bleiben.
3. Weniger Schadstoffausstoß
Die Nutzung der Sonnenkraft ist eine der umweltschonendsten Formen zu heizen. Auch hocheffiziente Wärmeerzeuger auf Basis von Öl oder Gas bekommen in Kombination mit Solarthermie eine ökologische Ausrichtung.
4. Attraktive Förderangebote
Solarthermie wird durch das sogenannte Marktanreizprogramm des Bundes bezuschusst. Unterm Strich bedeutet das - je nach Auslegung der Heizungsanlage vor Ort - bis zu mehrere tausend Euro an Fördergeldern. Auf dem Portal www.sonnigeheizung.de sind alle Möglichkeiten der staatlichen Unterstützung detailliert erläutert. In der konkreten Umsetzung sollten sich Verbraucher zusätzlich vom Fachhandwerker vor Ort beraten lassen, um die für ihren Bedarf optimale Lösung für die Beantragung der Fördermittel zu finden.
5. Kombination mit allen Wärmeerzeugern
Für die Nachrüstung einer Solarthermie-Anlage ist es vollkommen egal, welche andere Wärmequelle vorhanden ist. Ob Öl-, Gas-, Pelletkessel oder Wärmepumpe: Die sonnige Heizung auf dem Dach ist mit jedem erdenklichen Wärmeerzeuger kombinierbar.
6. Große Flexibilität
Solarthermie passt wirklich auf jedes Dach, denn sie nutzt die unterschiedlichsten Rahmenbedingungen vor Ort, egal welche baulichen Gegebenheiten und Effizienzanforderungen vorherrschen.
Förderantrag zuerst stellen
Ab Januar 2018 ändern sich die Rahmenbedingungen für den Antrag auf Förderung der Solarthermie. Dieser muss gestellt werden, bevor mit der eigentlichen Umsetzung der Maßnahme begonnen wird. Das bedeutet: Erst beantragen, dann beauftragen! Mehr Informationen dazu gibt es in der praktischen Förderfibel des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) auf dem Portal www.sonnigeheizung.de. Diese Initiative wird vom BDH, dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) sowie führenden Herstellern solarthermischer Anlagen getragen.